Transmission 2011
Auf
zahlreichen Fotoreisen nimmt Bertram Kober die Sendemasten und Empfängeranlagen
auf, die er in seinem Projekt »Transmission« vorstellt. Er zeigt in den Bildern
aus den italienischen Bergen oder deutschen Ebenen aber nicht nur die
monumentale Anmutung solcher Anlagen oder die skulpturale Ästhetik der mit
scheinbar zahllosen Satellitenschüsseln und Stabantennen bestückten
Turmaufbauten. Der Künstler verweist mit den Anlagen, die er sich zum Beispiel
in 2500 Metern Höhe erwanderte, auf die Allgegenwärtigkeit der »Transmission«.
Ein nahtloses Netz zieht sich unsichtbar über die gesamte Landschaft. Wellen,
mit deren Hilfe alles gesendet und empfangen, belauscht und weitergeleitet
werden kann, überlagern jeden Ort der Erde. Informationen sind erreichbar,
überall und wir damit auch. Die Unsichtbarkeit des Netzes lässt das aber
vergessen. Die Idylle einer Landschaft kommt unberührt daher. Nur die
Andockstellen der Übertragungen und der Verstärkung sind erkennbar. Bertram
Kober setzt sie eindrucksvoll in Szene.
Christine D. Hölzig