Bertram Kober Was wir vielleicht im alltaeglichen Katastrophendschungel des Fernsehens nicht mehr wahrnehmen, gerinnt in Bertram Kobers Fotografien zu nachhaltig wirkenden Chiffren. Das Alpha und Omega des Seins erscheinen nicht mehr als Lauf der Dinge, sondern als in Kauf genommene Tat … Wenn man vom menschlichen Tun mit all seinen Folgen spricht, liegt die Wahrheit manchmal eben doch zwischen Gartenzwerg und Griff nach den Sternen. Diese Relativierung ist keine Zuruecknahme irgendeiner anderen Aussage, denn man weiß auch, dass die heitere Idylle truegerisch ist. Es gibt keinen Ort mehr, an dem man sich aus dem Geschehen der Welt herausnehmen kann. Dr. Peter Guth |
Wesen(t)liche Inventare05.07. – 09.08.2024VERNISSAGE
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Bertram Kober, o.T., Leipzig, Zeitgeschichtliches Forum 2019 |
Jesus Christus
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TRANSMISSION
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Werke aus der Mappe "Kulpoche – Altäre der Privatheit" Fotografien von Bertram Kober
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Offizin Andersen Nexö, |
Der große Schwof.
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Bertram Kober, „Kabarettgruppe mit absurden Spektakel“, Markranstädt, August 1989 Bertram Kober, „Kabarettgruppe mit absurden Spektakel“, Markranstädt, August 1989 Bertram Kober, „Kabarettgruppe mit absurden Spektakel“, Markranstädt, August 1989 |
Vergissmeinnicht – Museum der (un)entdeckten ErinnerungennStaatlichen Kunstsammlungen DresdenSonderausstellung im Schloss Hubertusburg, WermsdorfDauer: 15. Mai bis 24. September 2023Rund 80 Exponate unterschiedlicher Künstler aus den Sammlungen der SKD und ausgewählte Leihgaben fokussieren den Blick auf die entdeckten und unentdeckten Erinnerungen der einstigen Bewohner*innen des Gebäudes und die der Besucher*innen vor Ort. Wie fühlen sich Erinnerungen an? Woran möchten wir uns erinnern? Wie werden Eindrücke verarbeitet und was brauchen wir, um uns erinnern zu können? Diese und andere Fragen stellt die Ausstellung in den historischen Räumen des Schlosses. Inspiration für Antworten bieten die präsentierten Objekte aus der Vergangenheit wie fragmentarische Patientenakten, Fotografien und Porzellanfiguren sowie Kunstwerke aus der Gegenwart. Auch die unterschiedlichen Facetten des Erinnerns werden durch verschiedene Exponate beleuchtet, darunter das Gemälde „Der Strom“ von Neo Rauch aus dem Kunstfonds der SKD, ein Gipsabguss der Lebendmaske Augusts des Starken aus der Rüstkammer und Arbeiten des Künstlers Félix González-Torres aus der Schenkung Sammlung Hoffmann. Persönliche Einblicke in individuelle Lebensgeschichten bieten unter anderem die Audio-Aufzeichnungen einer ehemaligen Patientin und einer ehemaligen Chefärztin aus der Psychiatrie Hubertusburg sowie von verschiedenen Wermsdorfer*innen. Die Dresdner Künstler David Campesino und Maks Pallas blicken in fünf Kurzfilmen auf die leerstehenden Schlossräume und die darin verborgenen Geschichten. Zum Verweilen und zum Reflektieren über eigene Erlebnisse und den Umgang mit Erinnerungen laden die „memory spaces“ in der Ausstellung ein. Schloss Hubertusburg in Wermsdorf wurde ab 1721 im Auftrag von Kurfürst Friedrich August I. als Jagdschloss für seinen Sohn errichtet und von diesem zur königlichen Residenz ausgebaut. Der ausschweifende Traum des Rokoko dauerte nur wenige Jahre an. Danach wurde es unter anderem als Militärmagazin und Lazarett genutzt, seit Mitte des 19. Jahrhunderts beherbergte es eine Strafanstalt und später medizinische und pädagogische Einrichtungen.
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Bertram Kober, 13 Fotografien aus der Mappe "Kulpoche – Altäre der Privatheit", 1983–1996 Diese Aufnahmen sind teil der Mappe "Kulpoche – Altäre der Privatheit", die 35 Fotografien versammelt, die zwischen 1983 und 1996 in der sächsischen Provinz entstanden. Kober dokumentiert darin scheinbar Nebensächliches. Das hier – ohne das der Künstler das voraussehen konnte – zugleich den Epochenbruch 1989/90 dokumentiert... Schulungsraum Lipanum, Leipzig 1994 Offizin Andersen Nexö, |
BERTRAM KOBERAufstand der Dingeim Deutschen FotomuseumVERNISSAGE:
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Fotoessay von Bertram Koberin Clemens Meyer: Stäube. Drei Erzählungen und ein NachsatzVerlag Faber & FaberAm 1.Oktober erscheint im Verlag Faber & Faber der neue Erzählband "Stäube" von Clemens Meyer mit einem Fotoessay von Bertram Kober. In drei Kurzgeschichten taucht Meyer hinab in Höhlen, Bergwerke und Abraume und zeigt, dass diese Sehnsuchtsorte auch mit Schmerz, Verlust und der Beschädigung der menschlichen Würde verbunden sein können.
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Grünes im QuadratGärten vor der Linse – Die Gartenstadt AltenburgResidenzschloss Altenburg21.05. bis 3.10.2021Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes „Grünes im Quadrat“, zusammen mit dem Residenzschloss Altenburg, dem Naturkundemuseum Mauritianum und dem Museum Burg Posterstein, stellt das Lindenau-Museum von Mai bis Oktober mit „Gärten vor der Linse – Die Gartenstadt Altenburg“ Gärten des Adels und des Bürgertums vor. Dafür hat das Lindenau-Museum Fotografen eingeladen, die ihre heutige Sicht auf die Altenburger Gärten festgehalten haben. Die Arbeiten von Claus Bach, Margret Hoppe, Bertram Kober, Jörg Neumerkel, Carsten Schenker und Jens Paul Taubert werden historischen Ansichten gegenübergestellt.
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Schlosspark Altenburg |
WAS IST NATUR?
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Carrara Nr. 01 |
INDUSTRIE ARCHITEKTUR IN SACHSEN
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DAS AUGE DES FOTOGRAFEN
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Famos abgewickelt, 1990 Der Leipziger Fotograf Bertram Kober widmete sich in mehreren fotografischen Projekten dem ehemaligen Leipziger Industrieviertel Plagwitz. Die Idee für die Fotografien in den ehemaligen Werkshallen des VEB Famos erhielt Kober 1990 nach einem Treffen mit einer Frau, die als Sekretärin in genau diesem Betrieb gearbeitet hatte. Der VEB Famos war eine große Firma, bestehend aus zahlreichen Zweigbetrieben, von denen sich einer in Leipzig-Plagwitz befand. aus dem Begleitheft zur Ausstellung >>> |
TRANSMISSION
VERNISSAGE:
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Here We Are Today
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Unter dem Titel Here We Are Today zeigt das Bucerius Kunst Forum paradigmatische Positionen der künstlerischen Auseinandersetzung mit den zentralen Fragen unserer globalisierten Gesellschaft. Kaum eine andere Gattung der bildenden Kunst greift so unmittelbar aktuelle Themen des gesellschaftlichen Diskurses auf wie Videokunst und Fotografie, weshalb sich die Ausstellung auf diese beiden Medien konzentriert. Gezeigt werden 80 größtenteils seriell angelegte Fotografien und sieben Videos, die sich auf die Themen Identität, Heimat, Vergangenheit, Verbrechen und Kapital konzentrieren. Die Schau versammelt exemplarische Positionen von 15 bedeutenden zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern: Zarina Bhimji, Johanna Diehl, Samuel Fosso, Andreas Gursky, Pieter Hugo, Bertram Kober, Herlinde Koelbl, Eva Leitolf, Shirin Neshat, Marcel Odenbach, Erkan Özgen, Trevor Paglen, Peter Piller, Hito Steyerl und Tobias Zielony. Here We Are Today zeigt künstlerische Positionen, die Kommunikation stiften, Empfindungen wecken sowie die Urteilskraft stärken. Es geht um Kunst, die Kenntnis mit Erkenntnis verwebt. Für dieses Anliegen eignen sich Werke besonders, die Lebenserfahrungen verdichten: Daraus entsteht Relevanz und Lesbarkeit. So findet sich in einigen Arbeiten, etwa von Shirin Neshat oder Samuel Fosso, ein Zusammenspiel der eigenen Biographie der Künstlerinnen und Künstler mit allgemeingültigen Fragestellungen. Und nicht zuletzt wird bei scheinbar nebeneinanderstehenden Themen wie Heimat und Verbrechen deutlich, wie eng die einzelnen Fragestellungen jedoch miteinander verzahnt sind. |
Sacri Monti
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Sacri Monti, heilige Berge, sind
Kapellen und andere mit figuerlichen Darstellungen inszenierte
Wallfahrtsorte im Norden Italiens. Neun von ihnen zaehlen seit 2003
zum UNESCO-Weltkulturerbe: Belmonte, Crea, Domodossola, Gehiffa,
Oropa, Orta und Varello im Piermont sowie Ossucio und Varese in der
Lombardei. Die Sacri Monti entstanden zwischen dem 16. und 18.
Jahrhundert, als traditionelle Pilderstaetten im Heiligen Land und
Europa durch Kriege und materielle Hindernisse schwer erreichbar
geworden waren. Die Darstellungen der Szenen aus dem Leben Christi
und der Heiligen, die meist von unbekannten Kuenstlern geschaffen
wurden, gaben den Gläubigen die Moeglichkeit, zentrale Inhalte des
Christentums auf anschauliche Weise nachzuvollziehen. Neue
Pilgerorte entstanden. Die ueberaus eindrucksvoll gestalteten
Figurengruppen sind hervorragende Zeugnisse des europaeischen
Manierismus. |
Industriearchitektur
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Industriearchitektur
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Industriearchitektur
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VISIBLE SOUND
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Die Ausstellung „VISIBLE SOUND“ bildet den Auftakt der ersten neuen Ausstellungsreihe. „VISIBLE SOUND“ widmet sich der Visualisierung von einzelnen Tönen bis hin zu komplexen Kompositionen und wagt zugleich das Experiment, auch interaktive künstlerische Ansätze zu präsentieren, die den Ausstellungsbesucher in die Lage versetzen, das zu hören was er sieht, und das zu sehen was er hört. Gruppenausstellung – weitere Infos
unter: Beitrag von Bertram Kober: TRANSMISSION, 2012 – 2014 Das Thema aus einer anderen Perspektive betrachtet eine weitere Position. Sie ist als Ergänzung zu verstehen. Es handelt sich hierbei um die Visualisierung der drahtlosen Kommunikation des Fotografen Bertram Kober, subsummiert unter dem Titel „Transmission“. Kober unternimmt etwas Unsichtbares zu fotografieren. Er spielt mit der Vorstellungskraft des Rezipienten. Er interessiert sich für das „Eigentliche (...) dazwischen“, das, da unsichtbar, mit Hilfe von Sendern und Empfängern visualisiert wird. Kober bereiste für sein Projekt weite Teile der Welt und lichtete hierbei auch Sende- und Empfangsanlagen in einer zuweilen ungewöhnlichen Umgebung ab, wie zum Beispiel in Jindrichuv in Böhmen oder aber auf Palm Islands in Dubai. |
TRANSMISSIONBuch Bertram Kober ist deutschlandweit mit seinen Fotoessays bekannt geworden, die politische und kulturelle Verhältnisse in poetische wie brisante Bilder fassen. Auf Reisen durch zwölf Länder fotografierte er Sende- und Empfangsanlagen mit skulpturaler Präsenz und absurder Konstellation: Die Landschaft kann unberührt daherkommen, der Trubel die Großstadt überblenden. Bertram Kober blickt dahinter. Er präsentiert die Andockstellen der medialen Übertragung schonungslos und verweist auf deren Allgegenwärtigkeit. Die Öffentlichkeit unserer Übermittlungen – und damit eines Teils unseres Selbst – liegt als unsichtbare wie reale und brisante Folie hinter den Bildern. |
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Text: Dieter Daniels
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Der Fotograf Bertram Kober im Portrait, |